UMWELTZONE ODER TAGESPICKERL?
Zurzeit wird in Graz (wieder einmal) heftig die Einführung einer Umweltzone diskutiert, die für Autos einer gewissen Abgasklasse ein generelles Fahrverbot bringen würde. Wir halten diese Lösung für nicht optimal.
Folgende Punkte sprechen nach Meinung der Autofasten-Organisatorinnen für ein „Tagespickerl“, ein Fahrverbot an einem frei gewählten Wochentag, wie in der 70er-Jahre-Ölkrise:
1.) Die Wochentagslösung betrifft alle, nicht nur eine vergleichsweise kleine Gruppe.
2.) Soziale Ungerechtigkeit kann verhindert werden.
3.) Der Komfort der Bevölkerung muss nicht leiden - jeder kann theoretisch mit Nachbarn/Arbeitskollegen/Partnern mitfahren (zumindest zu einem hohen Prozentsatz).
4.) Die Wochentagslösung erspart dem/der Einzelnen sogar Geld durch reduzierte Treibstoffkosten.
5.) Und, aus der Sicht von Autofasten besonders wichtig: Die Menschen könnten an diesem einen Tag auf den "Geschmack" kommen, weil sie z.B. entdecken, dass die öffentliche Verbindung gar nicht so schlecht ist, weil das gemeinsam fahren unterhaltsam ist, weil es billiger ist. Und das könnte bewirken, dass sie auch an anderen Tagen auf das Auto verzichten!
6.) Auch eine Beeinträchtigung der Wirtschaft ist bei der Wochentagslösung nicht zu sehen.
7.) Die Umsetzung wäre günstiger als die Umweltzone.
Was meinen Sie? Diskutieren Sie mit uns und den anderen Autofaster/innen im „Forum“!
P.S.: Moderne Benzin-Motoren mit Direkteinspritzung verschärfen das Feinstaubproblem in Ballungszentren. Das hat der Automobilclub ADAC in einer Langzeituntersuchung festgestellt. Danach liegen die meisten Benzin-Direkteinspritzer mit der Anzahl ihrer ausgestoßenen ultrafeinen Rußpartikel über dem geltenden Dieselgrenzwert Euro 5.