scientists4future: EU wird Klimaneutralität im Verkehr bis 2050 nicht erreichen
Während die CO2-Emissionen in der gesamten Wirtschaft der EU bereits rückläufig sind, steigen die verkehrsbedingten CO2-Emissionen weiter an. Damit würde 2030 fast die Hälfte aller europäischen Treibhausgas-Emissionen (44% gegenüber 29% heute) nur durch den Verkehr verursacht. Fossile Autos sind mit 40% die größte Quelle dieser Emissionen. Wie die sientists4future in einer Aussendung hinweisen, sind die gegenwärtigen EU-Vorschriften nicht ausreichend, um bis 2050 die angestrebte Klimaneutralität auch im Verkehr zu erreichen (nur 62% anstelle von 100%). Vielmehr wird es notwendig sein, wesentlich radikaler die Nachfrage nach fossiler Mobilität (beim Straßen- und Luftverkehr) zu verringern sowie die direkte Elektrifizierung des Straßenverkehrs (anstelle des viel weniger effizienten Einsatzes von Wasserstoff und E-Fuels) rascher voranzutreiben.
Theologie im Gespräch: Schaffen wir die ökologische Wende?
Zum Start der Reihe „Theologie im Gespräch“ findet am Dienstag, den 23. April 2024, von 14 bis 18 Uhr an der Universität Innsbruck die Veranstaltung „Schaffen wir die ökologische Wende?“ statt. Aus der Programmvorschau: Christliche Theologie behauptet seit geraumer Zeit, dass der biblisch fundierte Glaube zur konsequenten Umsetzung der Transformation einiges beitragen kann. Im Rahmen von „Theologie im Gespräch“ soll heuer der Frage nachgegangen werden, worin dieser Beitrag bestehen kann und ob dieser auch aus der Sicht anderer wissenschaftlicher Disziplinen als hilfreich oder gar bedeutsam erscheint.
Kaum ein Verkehrsmittel ist so abhängig vom Wetter wie das Fahrrad. Das Institut für Verkehrsforschung des DLR geht davon aus, dass mit zunehmender Wärme auch mehr Menschen das Fahrrad benutzen. Damit steigt auch der Anteil des Fahrrades am Wegeaufkommen (modal Split) von auf 13%. Selbst bei Temperaturen bis 35 Grad seien keine Anzeichen für eine Abnahme des Fahrradverkehrs zu erkennen. Wie Forscher:innen des Instituts allerdings hinweisen, ist der positive Effekt des Klimawandels auf die Nutzung des Fahrrades umso größer, wenn rechtzeitig die Fahrt-Infrastruktur, etwa Radwege oder Stellplätze, ausgebaut werden. Der zunehmende Fahrradverkehr selbst leistet wiederum einen Beitrag dazu, die Folgen des Klimawandels abzuschwächen.
Hohe CO2-Emissionen bei Erzeugung von Benzin und Diesel
Nicht nur das Verbrennen von Benzin und Diesel in den fossilen PKWs, sondern auch der Transport und die Erzeugung dieser beiden Klimakiller verursachen Treibhausgase. Umgerechnet in CO2-Äquivalente sind es konkret 720 Gramm CO2 pro Liter Benzin und 640 Gramm pro Liter Diesel. Zusammen mit den durch die Verbrennung anfallenden THG ergibt sich somit folgende Bilanz: Gesamt CO2-Emissionen: 3.140 Gramm pro Liter Benzin und 3.310 Gramm pro Liter Diesel. Oder anders ausgedrückt: 10 km mit dem Rad statt Auto fahren spart ca. 2,5 kg CO2! Und selbst wenn diese 10 km auf der Autobahn mit einem fossilen PKW mit 100 km/h anstelle von 130 km/h gefahren werden, spart das auch schon rund 0,7 kg CO2.
In einer jüngsten Umfrage hat DER STANDARD erhoben, was notwendig wäre, damit die Menschen weniger mit dem Auto fahren. Ganz vorne in der Antwortliste stehen mit 73 Prozent der Ausbau und die bessere Taktung des Öffentlichen Verkehrs. Ebenso würde eine kürzere Fahrzeit mit dem ÖV gegenüber dem PKW zum Umsteigen motivieren. Auch der Preis spielt eine Rolle: bei Gratis-ÖV würden 40% den PKW öfter stehen lassen, bei Einführung einer innerstädtischen City-Maut sind es sogar 45 Prozent.