I bin heit mit’n Gehzeig in die Kirch’n gangen,
so hod der Tog scho amol recht guat ang‘fangen.
Mei Gehzeig is wirkli a super Maschien,
hod kuan Motor und braucht weda Strom noch Benzin.
Hod Plotz für zehn oder goa nau mehr Leit,
is quasi a Kleinbus und deis Geh‘n mocht a Freid.
Wenn ma unterwegs is mit dem hulzenen Vehikl,
kaun ma d’Leit griaßn und sie einlod‘n zum Mitgeh’n a Stickl.
Ma erzeigt kuan Feinstaub und kua CO2,
wenn’s regn‘t hod ma a Jackn und an Huat dabei.
Deis Gehzeig soll uns zoagn, wia vül Plotz mia verschwend’n,
wenn ma so weidertuan, wo wird deis wohl enden?
Fia deis Auto, mit dem wir olli so liebend gern foah’n,
dem ma heitzutog oll‘s unterordn‘t, mia Noan.
Deis wichtigste is oft, vül Parkplätz zu schoff’n,
da Plotz für uns Mensch’n ist daun hold Nebensoch’n.
Deis soullt’n wir ändern, soullt ma uns guat überleg’n,
wos uns guat tuat and wichtig is für a g’sundes Leb’n.
Olsou gemas aun, hom nimma vül Zeit zu verschwenden,
weil sunst wird deis olls in an Fiasko wohl enden!
Die Autos san a Seg’n für unsre g‘wohnte Mobilität,
oba loss mas uafoch steh‘n, so oft’s nur irgendwie geht.
Foahn ma mit’n Radl, mit’nBus oda Zug oda geh’n überhaupt z’Fuaß,
Unsre Enkerl wearn klotschn, und schick‘n an schein Gruaß!
Lorenz Lenzsteiner
Jüdisches Neujahrsfest Tu biSchwat
Mit der Schöpfung des Menschen gab der Schöpfer ihm einen Auftrag mit: „Und Er nahm den Menschen, und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und zu behüten“ (1. Buch Moses 2, 15). Der Mensch ist dazu berufen, die Welt zu bearbeiten, sie weiter zu entwickeln, aber gleichzeitig, sie zu behüten und zu bewahren. Am jüdischen Neujahrsfest der Bäume, Tu biSchwat, etwa werden zum Zeichen hierfür stets eine große Anzahl neuer Bäume gepflanzt.
Das jüdische Religionsgesetz verbietet eine maßlose oder auch in kleinem Maße aber ungerechtfertigte Nutzung der natürlichen Ressourcen (5. Buch Moses 20, 19). Einen autofreien Tag in der Woche gibt es im jüdischen Gesetz auch bereits seit Jahrtausenden: der Schabbat (von Freitagabend bis Samstagabend). Die Nutzung von motorisierten Geräten jeglicher Form widersprechen den Vorschriften des Ruhetages.
Das Auto nach Möglichkeit auch die Woche über zugunsten der Umwelt ruhen zu lassen ist ganz im Sinne des Judentums und wird gerne von der IKG Wien mit unterstützt
Neujahrsfest Tu biSchwat in der jüdischen Schule (ZPC) zusammen mit Frau BM und IKG Präsidenten Deutsch. Bildquelle: IKG/Schmidl
VCÖ-Umfrage: Was braucht es, um die Bedingungen für das Gehen zu verbessern?
Gehen ist gesund, kostengünstig und umweltverträglich. Aber die Verkehrsplanung nimmt vielerorts zu wenig Rücksicht auf Fußgängerinnen und Fußgänger. Wie ist die Situation in Ihrem Wohnort beziehungsweise Wohnbezirk? Sind die Gehsteige breit genug? Sind die Alltagsziele im Ort gut zu Fuß erreichbar? Und was braucht es, damit die Bedingungen für das Gehen besser werden? Ihre Erfahrungen sind gefragt!